U4000 Das literarische Gespräch

"Das Leben eines Menschen ist ein Weg zu sich selbst, der Versuch eines Weges, die Andeutung eines Pfades." Dieses Zitat Hermann Hesses (1877 -1962) soll in das Semester 1/2024 programmatisch einleiten, in dem wir uns mit einem Roman Hesses befassen werden. Hesse erhielt 1946 den Literaturnobelpreis für seinen Großroman "Das Glasperlenspiel", dessen Umfang jedoch die Semesterzeit sprengen würde. Stattdessen werden wir den erfolgreichsten Roman Hesses "Demian" , den er als 40-jähriger Autor unter dem Pseudonym Emil Sinclair (der Ich-Erzähler des Romans) schrieb, lesen und besprechen. Dieses Werk Hesses aus dem Jahr 1919 erlebte eine stürmische und begeisterte Aufnahme aufgrund seiner "unvergesslichen elektrisierenden Wirkung" (Thomas Mann) und wurde noch im gleichen Jahr mit dem Fontane-Preis ausgezeichnet, traf der Roman doch den Nerv seiner Zeit nach Ende des ersten Weltkrieges. Worum geht es? Erzählt wird eine Entwicklung- und Bildungsgeschichte innerhalb bedeutender geistiger Strömungen des 19.Jahrhunderts wie der Lebens- und  Naturphilosophie, Theosophie und der aufkommenden Analytischen Psychologie C.G. Jungs. Nach Selbstauskunft Hesses schrieb er diese "Dichtung" nicht als Hesse, sondern als "ein anderer Mensch, der Neues erlebt hatte und Neuem entgegen ging."

Empfohlene Lektüre: Hermann Hesse "Demian", Suhrkamp TB